Fortführungsprognose IDW S11 und insolvenznahes Krisenmanagement

Auftraggeber: 

Hersteller von Anschlusskomponenten für Druckluft, Vakuum, Gase und Flüssigkeiten Inhabergeführte Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Deutschland und Niederlassungen in USA und Asien
Umsatz rd.22 Mio. € mit ca. 170 Mitarbeitern

Auftrag: 

Einsatz als CRO zur Kommunikation mit den Finanzpartnern und Identifizierung / Umsetzung notwendiger Restrukturierungsmaßnahmen, Unterstützung der WP-Gesellschaft bei der Erstellung der Fortführungsprognose IDW S11

Einsatz / Rolle: 

CRO (Interim Executive), berichtend an die geschäftsführenden Gesellschafter und Finanzpartner

Ausgangssituation:

  • fehlende Jahresabschlüsse
  • fehlende Transparenz durch komplexe Gruppenstrukturen
  • Unternehmensorganisation ist auf höheren Umsatz ausgelegt
  • Führungsschwächen in der Maßnahmenumsetzung
  • hohe Kapitalbindung in den Tochtergesellschaften
  • eingeschränktes Vertrauen der Finanzpartner in die kaufmännische Führung
  • Erstellung IDW S11-Gutachten durch eine WP-Gesellschaft
  • zusätzlich durch Corona: Umsatzverluste und Liquiditätsengpässe, Rückzahlungs-vereinbarungen
  • mit Lieferanten wurden nicht eingehalten, schlechte Informationspolitik gegenüber den
  • Finanzpartnern führt zum endgültigen Vertrauensverlust

Maßnahmen / Hebel zur Ergebnisverbesserung:

  • Ausfüllen des Führungsvakuums
    Krisenmanagement
  • Erhöhung der Transparenz bzgl. Zahlungsvereinbarungen mit Debitoren und Kreditoren und entsprechende Verhandlungen
  • Überarbeitung der Umsatzplanung mit aktuellen Projekt- und Vertriebsinformationen
  • Festlegung von weitere Vertriebsmaßnahmen zur Umsatzsteigerung
  • Enge Einbindung des Betriebsrats in die aktuellen Personalthemen (Kurzarbeit, Personalreduzierung)
  • Durchführung von Mitarbeiterversammlungen
  • Zuarbeit zum IDW S11-Gutachten der WP-Gesellschaft
  • Führung und Organisation von Bankgesprächen und -sitzungen
  • Führung von Investorengesprächen

Erfolg / Ergebnisse:

  • Durchfinanzierung in der 13-Wochen-Liquiditätsplanung war nicht mehr gegeben, negative Fortführungsprognose
  • Keine zusätzlichen Finanzmittel von Seiten der geschäftsführenden Gesellschafter vorhanden
  • Finanzpartner waren zu keiner Ausweitung des Finanzrahmens bereit
  • Einstieg eines Investors, um die Insolvenz abzuwenden, ist nicht erfolgt
    Regelinsolvenz